Wege zu Beethoven

 

Els Biesemans, Pianoforte
Meret Lüthi, Violine

Programm

Muzio Clementi (1752-1832) – Preludio alla Sterkel D-dur (1787) aus: Musical Characteristics, 12 Preludes and 6 Cadenzas in the Style of Various Composers Op. 19

Johann Franz Xaver Sterkel (1750-1817) – Sonate für Fortepiano und Violine A-dur op. 33/3 (1792) aus: Trois Sonates pour le Clavecin ou Piano-Forté avec accompagnement d’un Violon obligé op. 33
Allegro
Rondo

Muzio Clementi – Capriccio A-Dur op. 35/1 (1795)

Ludwig van Beethoven (1770-1827) – Sonate für Fortepiano und Violine F-Dur op. 24 (1801) «Frühlingssonate»
Allegro
Adagio molto espressivo
Scherzo: Allegro molto
Rondo: Allegro ma non troppo

*****

Ludwig van Beethoven – Adagio für Mandoline oder Violine und Fortepiano Es-Dur WoO 43b (1796)

Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) – Fantasie für Fortepiano Es-dur H 277 (1783) aus: Sechs Clavier-Sonaten und freyen Fantasien nebst einigen Rondos fürs Fortepiano für Kenner und Liebhaber, Vierte Sammlung

Johann Franz Xaver Sterkel – Grande Sonate pour Clavecin ou Piano Forte avec un Violon obligé op. 25 (1786)
Allegro cantabile
Cantabile
Allegro un poco vivace

Els Biesemans spielt auf einem Fortepiano nach Anton Walter von Paul McNulty

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[accordion-item title=“Els Biesemans, Pianoforte“]

Els Biesemans, 1978 in Antwerpen geboren, studiert Klavier, Orgel und Kammermusik an der Hochschule für Musik in Löwen. 2001 erwirbt sie mit höchster Auszeichnung das Diplom Master of Music. Auf Einladung von Andrea Marcon, der in ihr eine grosse Künstlerin erkannte, kommt Els Biesemans 2005 nach Basel, wo sie sich an der Schola Cantorum Basiliensis bei Jesper Christensen in der Tastenvielfalt des 18. und 19. Jahrhunderts spezialisiert.

Ihre Zuneigung für die historischen Instrumente wurde bereits früh geweckt. Im Alter von 7 Jahren beginnt Els, Orgel zu spielen und lernt von früh auf, sich ständig neuen Instrumenten und unterschiedlichen akustischen Bedingungen anzupassen. Sie entwickelt eine tiefe musikalische Beziehung zu Instrumenten, die bewusst dafür gebaut wurden, um dem Zahn der Zeit zu trotzen und viele Generationen zu überdauern. Dies schärfte ihr Gehör und legte die Basis für ihren lebendigen und differenzierten Anschlag, der für das Spiel auf historischen Instrumenten so sehr erforderlich ist.

Els Biesemans ist vielfache Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe in Brügge, Paris, Prag, Tokyo und Montréal. Sie gewann den Ciurlionis-Wettbewerb in Vilnius und den Arp-Schnitger-Wettbewerb in Bremen. Als Solistin war Els Biesemans zu hören in ganz Europa, in den USA, Canada und Japan. Zu den Konzerthäusern, in denen sie regelmässig auftritt, gehören die Philharmonie Berlin, die Philharmonie Essen, die Tonhalle Zürich, die Salle Philharmonique Liège, das BOZAR in Brüssel und das AMUZ in Antwerpen,die Philharmonie Ekaterinburg und Omsk, das Maison de la Radio France in Paris und das Palacio Euskalduna in Bilbao.

Zu ihren musikalischen Partnern gehören u.a. die Sänger Julian Prégardien und Christian Immler, die Violinistinnen Chouchane Siranossian und Mayumi Hirasaki und das Orchester «La Cetra» unter der Leitung von Andrea Marcon.

Mit ihrem Ensemble Elsewhere erweitert Els Biesemans kontinuierlich ihr Repertoire. Mit besonderer Aufmerksamkeit legt die Interpretin das Augenmerk auf die in Vergessenheit geratene Musik. Aus dieser Vorliebe heraus entstand die Ersteinspielung auf CD der Sonaten für Violine und Klavier von Franz Xaver Sterkel, die 2017 erscheint. Begeistertes internationales Presse-Echo gab es für ihre CD-Aufnahmen der Klaviermusik von Fanny Hensel-Mendelssohn «Das Jahr» (erschienen bei Genuin 2012) und für die Liszt-Transkriptionen der Lieder von Franz Schubert «Winterreise» (erschienen bei Genuin 2014). Die Stücke wurden von ihr erstmalig auf einem historischen Flügel eingespielt. Weitere Aufnahmen symphonischer Orgelwerke wie das gesamte Orgelwerk von Maurice Duruflé runden ihre Diskographie ab.

Els Biesemans spielt auf Konzertreisen häufig auf eigenen Instrumenten. Ihre Privatsammlung umfasst einen Brodmann-Flügel (ca. 1825), einen Pleyel-Flügel aus 1836, ein Tafelklavier von Pleyel aus 1851 sowie den Nachbau eines frühen Wiener Hammerflügels (ca. 1805) von Paul McNulty. Die Tastenspielerin lebt mit ihrer Instrumentenfamilie in Zürich, wo sie das Hammerklavierfestival «Flügelschläge» ins Leben gerufen hat und mit Hingabe leitet.

«Die ideale Interpretin. Die belgische Pianistin spielte mit innerer Ruhe und Besonnenheit, auch in den hochvirtuosen Passagen. Sie setzt vielmehr auf Intimität denn auf Effekthascherei und gewinnt damit die gebannte Aufmerksamkeit des Publikums.»
Badische Zeitung

«Beethoven’s 4. Klavier-Konzert in Amsterdam: transparent, raffiniert und bezaubernd.»
Pianowereld

«Sie spielte nuanciert, mit virtuosen, impulsiven Akzenten. Jede Figuration war neu verziert, die Läufe kamen perlend.»
Die Oberbadische

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[accordion-item title=“Meret Lüthi, Violine“]

Die gebürtige Bernerin Meret Lüthi leitet als Konzertmeisterin das von ihr im Jahr 2008 mitbegründete Orchester für Alte Musik Les Passions de l’Ame; zudem war sie, in derselben Position, dem belgischen Ensemble «B’Rock» verbunden und spielte als Gast im Freiburger Barockorchester. Meret Lüthi unterrichtete als Gastdozentin an der Musikhochschule in Antwerpen. Sie wirkte bei CD- und Opernproduktionen sowie Konzerttourneen, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen u. a. unter René Jacobs, Ivor Bolton, Adam Fischer und Gary Cooper mit. Intensiv widmet sie sich auch der Kammermusik: Mit verschiedenen Programmen präsentierte sie sich beim Festival «Young Artists in Concert» in Davos. Im Sommer 2010 gab sie ihr Debüt am Lucerne Festival.
Meret Lüthi absolvierte ihre Violinausbildung an der Hochschule der Künste ihrer Heimatstadt bei Monika Urbaniak-Lisik und Eva Zurbrügg und erlangte Lehr- und Konzertdiplom mit Auszeichnung. Parallel dazu studierte sie als Mitglied des Amaryllis-Quartetts bei Walter Levin; mit einem Aufbaustudium in der Klasse von Anton Steck an der Staatlichen Musikhochschule Trossingen spezialisierte sie sich auf das Spiel der Barockvioline. Ausserdem nahm sie an Meisterkursen von Igor Ozim, Christian Altenburger, Thomas Brandis, Ingolf Turban und Gerhard Schulz teil. Meret Lüthi war Stipendiatin der Kiefer Halblitzel Stiftung und des Kiwanis Clubs Bern; 2007 ging sie als Preisträgerin aus dem Deutschen Hochschulwettbewerb für Alte Musik hervor.

Als gefragte Spezialistin für Alte Musik arbeitet Meret Lüthi als Orchestercoach und ist regelmässig bei Radio SRF 2 Kultur als Fachexpertin zu Gast. Als Dozentin für Barockvioline und Historische Aufführungspraxis arbeitet sie an der Hochschule der Künste Bern. 2017 wurde sie für ihr langjähriges und herausragendes musikalisches Wirken mit dem Musikpreis des Kantons Bern geehrt.

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