Top Klassik für Alle

Nachdem das unfreundliche Virus den Konzertbetrieb lahmlegen will, starten wir eine Gegenoffensive. Top Klassik für Alle bietet an fünf Dienstagen frei zugängliche Konzerte an. Ein Morgenkonzert, ein Mittagskonzert, ein Feierabendkonzert und ein Abendkonzert.

Unsere erstklassigen Musiker spielen Stücke, die auch Klassikanfänger ansprechen können. Aber aufgepasst! Auch unser Virus ist ansteckend und vielleicht sogar gefährlich: Man kann sich in die Musik verlieben…

 

Jeweils dienstags zu folgenden Zeiten, an folgenden Orten im Zürcher Oberland:

7:30 Uhr Stadthofsaal Uster, Theaterstr. 1, 8610 Uster
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12:15 Uhr Reformierte Kirche Wetzikon, Bahnhofstr. 133, 8620 Wetzikon
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17:30 Uhr Salon Benatzky-Classics, Werkstr. 43a, 8630 Rüti
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20:00 Uhr Reformierte Kirche Hinwil, Felsenhofstrasse, 8640 Hinwil
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Covid-19: Hier finden Sie unser aktuelles Schutzkonzept. Link: Schutzkonzept Mai 21

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[accordion-item title=“Dienstag 25. Mai – Egidius Streiff, Werner Bärtschi“]

Egidius Streiff, Violine
Werner Bärtschi, Klavier

Musik von Franz Schubert, César Franck, Bedrich Smetana und Werner Bärtschi

 

Egidius Streiff hat sich seit seinem Studium (Schneeberger, Takeno, Oprean, Kurtag) als versatiler Violinist, aber vor allem als unwiderstehlicher Musiker profiliert. Dabei nimmt er auch international kulturpolitische Funktionen wahr: In der Mongolei gründet er die Chuluun Stiftung, die seither für ihren kulturellen Einsatz von der DEZA mit einer langjährigen Unterstützung gewürdigt wurde. Pionierarbeit leistete er auch mit seinem innerkoreanischen Begegnungsprojekt parallel worlds unter dem Schutz der Schweizer Aussenministerin Micheline Calmy-Rey: Unvergesslich bleibt die Aufführung von Schoecks Violinkonzert mit dem YII-Orchester Pyöngyang in 2005, und das daraus resultierende Projekt pyongyangklang.ch von November 2008 gilt als Meilenstein der kulturellen Zusammenarbeit mit Nordkorea.

Er leitet an den Musikschulen Basel und Riehen eine Violinenklasse und ist Co-Leiter des ensemble improcontra und seit August 2016 Mitglied des Leitungsteams des Streichensembles Molto Crescendo. Zum 35jährigen Jubiläum der Musikschule Riehen hatte er die musikalische Leitung des instrumentalen und vokalen Bühnenwerks Der Sardellenkönig träumt der koreanischen Komponistin Junghae Lee im Zusammenarbeit mit dem Figurentheater Vagabu und dem Figurentheaterfestival Basel.

 

Werner Bärtschi hört nicht auf, immer wieder nach Eigenart und Ästhetik jedes einzelnen Werks zu fragen. Gerade deshalb werden seine Interpretationen als besonders spontan, kommunikativ und spannungsvoll erlebt.

Der 1950 in Zürich geborene Musiker spielt Werke von der Spätrenaissance bis in die Gegenwart. Er hat bedeutende Uraufführungen (unter anderem von Cage, Klaus Huber, Killmayer, Riley, Schnebel und Vogel) gespielt. Schwerpunkte seines Repertoires liegen bei Bach, Mozart, Beethoven, Chopin und Liszt, doch engagiert er sich auch für Aussenseiter wie Carl Philipp Emanuel Bach, Carl Nielsen, Erik Satie, Charles Ives und Giacinto Scelsi. Konzerte auf allen Kontinenten, an Festivals wie Gstaad, Lucerne, Zürich, La Roque d‘Anthéron, Antalya und Salzburg, Rundfunkaufnahmen, Fernseh- und Kinofilmauftritte sowie zahlreiche CDs (mit einem „Grand Prix du disque“ der Académie de disque française) zeugen von seiner erfolgreichen pianistischen Aktivität. 1980 gründete er in Zürich die Konzertreihe «Rezital» und ist künstlerischer Leiter des Musikkollegiums Zürcher Oberland und der Schaffhauser Meisterkonzerte. Er hat immer wieder ausgewählte Studenten unterrichtet und ist Initiator und Leiter der Schaffhauser Meisterkurse.

Bärtschi schrieb mehr als vierzig Kompositionen verschiedenster Gattungen. Nach frühen Einflüssen von Cage und Schnebel, später von Scelsi und Wilhelm Killmayer befreite er sich in sehr persönlichen Experimenten aus den Traditionen der Avantgarde und liess zunehmend seine Erfahrungen als Interpret alter und neuer Musik einfliessen. Seine unmittelbar fassliche Musik klingt ganz eigenständig und erinnert kaum an die gewohnte Sprache zeitgenössischer Musik. Werner Bärtschi schöpft seine kreativen Interpretationen nicht zuletzt auch aus seinem kompositorischen Verständnis für Musik. Wer so wie er den Meistern der Vergangenheit als Kollege über die Schulter blicken kann, sieht tiefer in die reiche Vielschichtigkeit ihrer Werke hinein. Und Bärtschis Talent zur Kommunikation befähigt ihn, diese Einsichten überzeugend umzusetzen. Die Musik vergangener Epochen erklingt unter seinen Händen wie neu. ‚Da sind Kopf, Herz und Hand auf künstlerischer Hochebene aufs Glücklichste beisammen‘, urteilt die Presse.

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[accordion-item title=“Dienstag 1. Juni – TRIO D’ACCORDO“]

 

TRIO D’ACCORDO 

Ursula Koelner, Violine
Gabriela Meier, Gitarre und Akkordeon
Ronald Dangel, Kontrabass

Das TRIO D’ACCORDO ist unterwegs mit Werken von Manuel de Falla, Antonín Dvorák, Edward Elgar und Astor Piazzolla.

Seit fast 30 Jahren musiziert das Trio in dieser ungewöhnlichen Besetzung und hat dabei musikalisch schon etliche Länder bereist. Die drei Musiker sind fasziniert von Werken, in denen sich Volks- und Kunstmusik verbinden und sich gegenseitig inspirieren.

Das TRIO D’ACCORDO überschreitet Grenzen und bleibt musikalisch offen.




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[accordion-item title=“Dienstag 8. Juni – Matthias Roth“]

Matthias Roth, Klavier

 

Programm

Modest Mussorgsky (1839 – 1881) – Bilder einer Ausstellung (1874)
Promenade
I Gnomus (Promenade)
II Il vecchio Castello (Promenade)
III Tuileries (Dispute d’enfants après jeux)
IV Bydlo (Promenade)
V Ballett der noch nicht ausgeschlüpften Küken
VI Samuel Goldenberg und Schmuÿle
Promenade
VII Limoges: Le marché (La grande nouvelle)
VIII Catacombae (Sepulcrum romanum)
(Con mortius in lingua mortua)
IX Die Hütte auf Hühnerfüssen (Baba-Yaga)
X Das Bohatyr-Tor in Kiew

 

Die „Bilder einer Ausstellung“ wurden 1874 von Modest Mussorgsky zum Gedenken an seinen verstorbenen Freund und Maler Viktor Hartmann komponiert. Zunächst als reines Klavierwerk geschrieben, gelangte es auch in einer nicht enden wollenden Reihe von Instrumentationen an die Öffentlichkeit. Wäre Mussorgsky an jenem Tag im Frühjahr 1874 nicht auf die Ausstellung eines Freundes gegangen, seinen Weltruhm hätte er vermutlich abschreiben können. So aber liess er sich von den Bildern zu seinem genialen Klavierzyklus inspirieren, der so oft bearbeitet wurde, wie kaum ein anderes Werk der klassischen Musik.

Inspiriert von der Ausstellung macht sich Mussorgsky sofort an die Komposition eines Klavierzyklus. Seine Idee ist so einfach wie genial: Eine Art „Ich-Erzähler“ streift durch die Galerie und betrachtet die Bilder. Das wiederkehrende Zwischenspiel der „Promenade“ verbindet die zehn Bilder und spiegelt die Stimmung des Betrachters wider. Doch für den Pianisten und Komponisten Michail Arkadjew versteckt sich hinter diesem recht simplen Programminhalt ein viel tieferer Sinn: „Die ‚Bilder einer Ausstellung‘ gelten als DAS russische Musikwerk schlechthin. Interessant: Die russische Sprache ist da jedoch wenig vertreten. Dafür verwendet Mussorgskij für seine Stücke sechs europäische Sprachen: Promenade, die Tuilerien, der Marktplatz von Limoges – französisch; dann: für Gnomus mittelalterliches Latein, danach: Vecchio Castello in italienischer Sprache, aus der Renaissancezeit. Auch interessant: Mittelalter und Renaissance folgen hier aufeinander. Dann Bydlo- polnisch. Dann zwei Juden Samuel Goldenberg und Schmuel – jiddisch. Eine solche babylonische Sprachvermischung ist für den Komponisten ein wichtiges Symbol. Sie verkörpert die Idee einer Zeitreise durch Länder und Epochen. Das sind Bilder, aber nicht nur einer Ausstellung von Viktor Hartmann, sondern Bilder der Welt.“

Bereits beim ersten Bild, dem „Gnomus“, zeigt sich, dass Mussorgsky musikalische Ideen weit über die ursprüngliche visuelle Anregung hinausgehen. Der „Gnomus“ war bei Hartmann ein Entwurf für einen Nussknacker mit großem Kopf und verkrümmten Beinen. Bei Mussorgsky lebt der finstere Zwerg auf. Der Unglückliche muss als Hoffnarr herumspringen, um die Herrschaft bei Laune zu halten.

Mussorgsky malt Musik

Nach einem romantischen Ausflug zu einer mittelalterlichen Burg führt Mussorgsky den Zuhörer nach Paris. Der Garten „Tuillerien“, friedlich spielende Kinder unter Aufsicht ihrer Gouvernanten. So sah die Szene bei Hartmann aus. Mussorgsky malt sie weiter aus. Aus dem Spiel wird ein Streit mit Geschrei, die Kinder weinen und die Kindermädchen müssen trösten. Eines der interessantesten Bilder ist für Michail Arkadjew das Stück „Samuel Goldenberg und Schmyel“. Auf dem Bild von Hartmann waren zwei polnische Juden dargestellt. Doch Arkadjew ist überzeugt, bei Mussorgsky gehe es nur um eine Person: „Hier prallen Kraft und Lamentation aufeinander. Für mich sind es zwei Seiten einer Gestalt. Zumal das Stück ja Samuel Goldenberg und Schmuel heißt. Schmuel ist die jiddische Verkleinerung von Samuel. Ich interpretiere es als den inneren Dialog eines Menschen, der Schmerz und Verzweiflung in sich spürt und zu überwinden versucht.“

Quelle: BR Klassik

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[accordion-item title=“Dienstag 15. Juni – Heinrich Mätzener, Graziella Rossi, Helmut Vogel“]

Heinrich Mätzener, Klarinette

Abendkonzert, 20 Uhr:
Heinrich Mätzener, Klarinette
Graziella Rossi und Helmut Vogel, Lesung

 

 

Heinrich Mätzener, Klarinette

Graziella Rossi und Helmut Vogel, Schauspieler

 

Hommages

Béla Kovács (*1937) – Hommage à Manuel de Falla (1994)

Igor Strawinsky (1882 – 1971) – Drei Stücke für Klarinette Solo (1919)

Béla Kovács – Hommage à Claude Debussy (1994)

Hermann Keller (1907 – 1987) – Canzonetta (1973)

Béla Kovács – Hommage à Aram Khatschaturian (1994)

Edison Denisov (1929 – 1996) – Sonate für Klarinette solo (1972)

Béla Kovács – Hommage à Niccolo Paganini (1994)

 

Am letzten Konzert um 20 Uhr in der Reformierten Kirche Hinwil bilden die Solostücke für Klarinette den Rahmen einer szenisch-musikalischen Lesung mit Texten von Ivan Bunin. Helmut Vogel und Graziella Rossi lesen zwei Kurzgeschichten, „Der Sohn“ und „Dritter Klasse“ aus dem Erzählband von Ivan Bunin, der zu seinem 150. Geburtstag erschienen ist.

 

Heinrich Mätzener
Während seinen Studien in Zürich (Klarinette und Orgel), Basel, Paris und Chicago zählten Hans-Rudolf Stalder, Guy Deplus und Robert Marcellus zu seinen wichtigsten Lehrern. Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben leiteten über zu einer künstlerisch vielseitigen Musikerlaufbahn mit internationaler Konzerttätigkeit. In den „Domaines“ von Orchester, Oper und Kammermusikensembles sowie im Spannungsfeld zwischen historischer Aufführungspraxis, klassischer Moderne und zeitgenössischer Musik findet Heinrich Mätzener seine grössten Herausforderungen sowie Anregungen zu lebendiger Interpretation. Seine Stelle an der Oper Zürich ergänzt er mit einer Professur an der Hochschule Luzern.

Graziella Rossi
absolvierte die Schauspielakademien Zürich und Prag. Seit 1983 arbeitet sie als Schauspielerin in der Schweiz, Deutschland, Italien, Frankreich, Österreich, in den USA und in Kanada in den jeweiligen Landessprachen und in Russland. Sie tritt als Sängerin bei musikalischen Abenden auf und wirkt in Hörspielen, Radioübertragungen, TV-Serien und Kinofilmen mit.

Helmut Vogel
lebt seit 1983 in Zürich, der Grund war ein Engagement am Theater am Neumarkt unter der Direktion von Peter Schweiger. Seit den 90er-Jahren arbeitet HV als freier Schauspieler mit Ausflügen ins Regiefach, darunter mehrheitlich musikalische Produktionen. HV ist Mitgründer des inzwischen nicht mehr existierenden Vaudeville Theater, das von der Zusammenarbeit mit Urs Widmer geprägt war.

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[accordion-item title=“Dienstag 22. Juni – Eos Guitar Quartet“]

Eos Guitar Quartet

Julio Azcano
Marcel Ege
David Sautter
Michael Winkler

Werke von Manuel de Falla, Leo Brouwer, John McLaughlin, inspiriert vom genialen Flamencogitarristen Paco de Lucía

 

Das Eos Guitar Quartet feiert 2018 seinen dreissigsten Geburtstag und widmet seine aktuellen Konzerte dem berühmtesten und genialsten Flamencogitarristen unserer Zeit, dem Spanier Paco de Lucía, dessen Todestag sich 2021 zum siebten Mal jährt. Für die vier Musiker waren seine Musik, seine Innovationskraft und nicht zuletzt der persönliche Kontakt eine stete Quelle der Inspiration.

Als Geburtstagsgeschenk hat das Eos Guitar Quartet nun Komponisten aus dem In- und Ausland gebeten, ein Werk unter dem Motto Hommage an Paco de Lucía für das Ensemble zu schreiben. Sieben Kompositionen sind dabei entstanden, die nun einzeln in verschiedenen Konzerten uraufgeführt werden.

Des Weiteren spielen die vier Gitarristen Musik, die ganz im Geiste Pacos steht. Neben Eigenkompositionen von David Sautter und Marcel Ege werden Werke von Manuel de Falla, Leo Brouwer und John McLaughlin zu hören sein.

Hinweis: Die Stadt Zürich verlieh dem Eso Guitar Quartet die kulturelle Auszeichnung „Werkjahr Interpretation 2020“.

 




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Dienstag 22.06.2021in den Kalender eintragenUster, Wetzikon, Rüti, Hinwil
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