SPARK Bach - Berio - Beatles

SPARK BACH – BERIO – BEATLES

Andrea Ritter, Blockflöte
Daniel Koschitzki, Blockflöte/Melodica
Stefan Balazsovics, Violine/Viola
Victor Plumettaz, Violoncello
Christian Fritz, Klavier

Programm zum Downloaden: Link Programm

 

Eine Hommage an musikalische Heroen

Das ECHO Klassik-prämierte Ensemble Spark führt drei Ikonen der westlichen Musik zusammen: Johann Sebastian Bach als Urvater der klassischen Kunstmusik, Luciano Berio als einen der prägendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts und die Beatles als Titanen der Popmusik. So verschieden diese drei Klangwelten zunächst erscheinen mögen, so eint sie der Geist des Visionären, ein Ausdruck subtiler Sinnlichkeit und das Flair beständiger Neugier. Und genau darin liegt der Reiz für die Musiker von Spark, die es genießen, sich immer wieder neu zu erfinden und zu hinterfragen. Hoch virtuos bewegen sie sich zwischen Bachschem Kontrapunkt, bekannten Beatles-Hits und Berios Avantgardefarben. Dabei erschließen sie sich und ihren Zuhörern beständig neue Klänge und Szenerien, verbinden Vertrautes mit Ungehörtem, erweitern, erläutern, kontrastieren und schaffen einen lebendigen Dialog zwischen Barock und Moderne. In spannenden Sets und innovativen Collagen wird aufgezeigt, dass ein wenig Bach wohl überall ist, etwas Berio auch in den Beatles steckt und umgekehrt – und dass der Spirit von Berio und den Beatles schon bei Bach spürbar war. Ungeniert und selbstverständlich bedient sich Spark aus sämtlichen Schubladen, sprengt überflüssige Grenzen und zelebriert mit leidenschaftlicher Hingabe vor allem eins: gute Musik, eben „Bach – Berio – Beatles“.

Johann Sebastian Bach gilt spätestens seit der Bach-Renaissance in der Mitte des 19. Jahrhunderts als beinahe übermenschlicher Genius, auf den sich Musiker, Komponisten und Klassikliebhaber bis heute gleichermaßen einigen können. „Bach ist der Vater, wir sind die Buben. Wer von uns was Rechtes kann, hat’s von ihm gelernt.“ – so die Worte Mozarts über den barocken Maestro. Beethoven nannte ihn den „Urvater der Harmonie“ und Richard Wagner bezeichnete ihn gar als „das erstaunlichste Wunder aller Zeiten“. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch die Mitglieder der klassischen Band einmal das Bedürfnis verspürten, Bach zu einem wesentlichen Dreh- und Angelpunkt eines Programms zu machen. Bei Spark erklingt Bach in Transkriptionen der Gruppenmitglieder, die von einer originalgetreuen Bearbeitung bis zur fantasievollen Neuinterpretation des Ausgangsmaterials reichen. Ein wichtiger Aspekt für die fünf Musiker ist zudem der nachhaltige Einfluss, den Bachs motorisch pulsierende Spielfiguren auf viele Strömungen der modernen Musik hatten. Man darf Bachs Werk getrost als die Wiege der Minimal Music und auch des Electro bezeichnen. Lange bevor dort Arpeggiatoren en vogue wurden, hat uns der Altmeister bewiesen, dass ein einfacher Dreiklang in virtuosen Brechungen eine regelrechte Sogwirkung entwickeln kann. Die Gegenüberstellung Bachs mit Berio und den Beatles entsprechen der Sparkschen Ästhetik einer musikalischen Gesamtschau, die stets nach den größeren Zusammenhängen sucht. Dabei haben die fünf Musiker gerade in dem italienischen Avantgardekomponisten Luciano Berio einen Freund im Geist entdeckt.

Herangehensweise der Gruppe an die klassische Tradition greift auch Berio in seinen Stücken. Ähnlich der häufig auf vorliegende Klanggebilde zurück und nimmt sie als Grundlage für neue. Ein prominentes Beispiel hierfür, das auch im Programm zu Gehör kommt, ist sein Werk „Gesti“ für Blockflöte solo, das ein Motiv aus einer Sonate von Georg Philipp Telemann aufgreift. Zudem hat sich kein Komponist seiner Generation so kontinuierlich und intensiv mit Bearbeitungen, Nachschöpfungen und Rekonstruktionen schon existierender Musik beschäftigt wie Berio. Die Bandbreite der von ihm transkribierten und umgearbeiteten Werke bezeugt die Vielfalt seiner vom Barock über Klassik, Romanik und Moderne bis zur Pop- und Volksmusik reichenden stilistischen Vorlieben: Monteverdi, Purcell, Boccherini, Schubert, Brahms, Verdi, Mahler, de Falla, Hindemith, Weill, italienische und internationale Volksmusik. Auch Bach und die Beatles dürfen in diesem reichen Katalog nicht fehlen. Und so zeigt Spark einerseits einige der originären Klangfarben des Italieners als auch ein paar seiner Bach- und Beatles-Übertragungen. Doch nicht nur die Liebe Berios zu der Band aller Bands, hat Spark zur Wahl der Beatles bewogen. Vielmehr war es das Bestreben, dem Phänomen Bach in der Klassik ein ähnliches Phänomen aus der Popmusik entgegenzusetzen. Ziel der Spark-Mitglieder ist es dabei, den traumhaft schönen Evergreens eine ganz persönliche Note abzugewinnen.

Auch eine Beatles-Bearbeitung im Stile Bachs darf im thematischen Zusammenhang des Programms natürlich nicht fehlen. Letztendlich stellt die Liebe der Beatles zu klassischen Instrumenten und auch zur Alten Musik das Verbindungsstück dar, mit dem sich der Kreis schließt.

Kaum eine Band hat häufiger das Cembalo zum Einsatz gebracht und der Blockflöte haben die Beatles im „Fool on the Hill“ eines der bekanntesten Soli der Popgeschichte geschenkt. Eingebettet in den Kosmos von Spark lassen sich Bach, Berio und die Beatles von einer völlig neuen Seite erleben. Es sind faszinierende und eigenwillige Interpretationen, mit denen sich die klassische Band diesen unterschiedlichen Klangwelten annähert – ganz zu schweigen von der mitreißenden, hoch energetischen Live-Performance der fünf Ausnahmemusiker! Nicht umsonst bezeichnete der Berliner Tagesspiegel sie als „die fantastischen Fünf“ und befand, dass Spark es wie kaum ein anderes Ensemble verstehe, „eine Instrumentenbeherrschung von höchster Virtuosität mit dem kreativen Drive einer Rockband zu verbinden.“

„Mitreißende Künstler, die ihre Instrumente so herausragend beherrschen, dass sie sich in jeglichem Musikstil überzeugend bewegen können“ L’Alsace

„Unkonventionell, mutig und erfindungsreich beweist Spark ein phänomenales Gespür für eine klanglich ungewöhnliche Verschmelzung von Kompositionen aller Kontinente und Epochen und revolutioniert wie nebenbei hoch virtuos und technisch brillant die Vorstellung von klassischer Musik.“ Heilbronner Stimme

„Jedermann, egal aus welcher Musikrichtung er kommt, findet sich bei Spark sofort wieder. Es geht schlicht um das sinnliche Erfahren guter Musik.“ Nordbayrischer Kurier

„Spark brilliert über alle Genregrenzen hinweg mit einer atemberaubenden Musikalität“ Rbb Kulturradio

„Musik von heute mit Instrumenten von gestern in einer Darbietung von morgen.“ Ostfriesische Nachrichten

 

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