Sinfonieorchester Wuppertal, Alena Baeva, Anastasia Kobekina


Alena Baeva, Violine
Anastasia Kobekina, Violoncello
Sinfonieorchester Wuppertal
Julia Jones, Leitung

Programm

Joseph Haydn (1732 – 1809) – Ouvertüre zu „L’infedelta delusa“ (1773)

Johannes Brahms (1833 – 1897) – Konzert für Violine, Violoncello und Orchester op. 102 (1887)
Allegro
Andante
Vivace non troppo

***

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847) – 3. Sinfonie „Schottische“ a-moll op. 56 (1842)
Andante con moto – Allegro un poco agitato
Vivace non troppo
Adagio
Allegro vivacissimo – Allegro maestoso assai

 

MUSIKALISCHE ANSICHTSKARTE AUS SCHOTTLAND

1829 befand sich der 20-jährige Felix Mendelssohn auf einer Konzertreise in London, wo er als Pianist wie als Dirigent grosse Erfolge feiern durfte. Zusammen mit seinem Jugendfreund Karl Klingemann zog es ihn anschliessend weiter nördlich nach Schottland. Beeindruckt von den Erinnerungsstätten an Maria Stuart, notierte er eine erste musikalische Skizze und schrieb nach Hause:

„Ich glaube, ich habe heute den Anfang meiner schottischen Sinfonie gefunden“.

Doch es hat noch einige Jahre gedauert, bis der gefasste Plan umgesetzt wurde. Auf der nächsten Konzertreise nach Italien konnte er sich bei strahlendem Wetter nicht mehr so richtig in die schottische Nebelstimmung einfühlen. Erst 1842 dirigierte er seine neue Sinfonie im Leipziger Gewandhaus selber und erlebte damit auch einen grossen Erfolg.

Wie in einer Ballade erzählt die Musik aus alter Zeit und beschreibt die schottische Landschaft mit Nebel, Sturm und Regen. Völlig neuartig ist der nahtlose Übergang aller Teile, Mendelssohn wollte damit die Stimmung nicht durch den Applaus des Publikums unterbrechen lassen.

Auch Johannes Brahms liess sich von der landschaftlichen Stimmung inspirieren. Bei einem zweiten Sommeraufenthalt in Thun entstand sein letztes Orchesterwerk, ein Konzert für Violine, Violoncello und Orchester. Die erkaltete Freundschaft mit dem grossen Geiger und Widmungsträger Joseph Joachim konnte Brahms mit diesem Werk wieder neu beleben.

Das sinfonische Konzert in Uster wird mit einem Gruss von Joseph Haydn aus Schloss Esterházy eröffnet, mit dem Vorspiel zur Oper „L`ìnfedeltà delusa“ – „Untreue lohnt sich nicht“

Bleiben Sie Top Klassik Zürcher Oberland treu und geniessen Sie die musikalischen Feriengrüsse im Stadthofsaal Uster!

Ursula Koelner

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[accordion-item title=“Sinfonieorchester Wuppertal“]

Sinfonieorchester Wuppertal

1862 als Elberfelder Kapelle gegründet, feierte das Sinfonieorchester Wuppertal im Jahr 2012 sein 150-jähriges Bestehen. Solisten und Dirigenten wie Clara Schumann, Joseph Joachim, Johannes Brahms und Max Bruch gaben dem jungen Orchester schon in frühen Jahren die Ehre. Viele Dirigenten begannen in Wuppertal ihre musikalische Laufbahn.

Von 2004 bis 2016 stand das inzwischen längst als A-Orchester klassifizierte Sinfonieorchester Wuppertal unter der Leitung von Generalmusikdirektor Prof. Toshiyuki Kamioka, der ab Saison 2014/2015 auch noch zusätzlich zum Opernintendanten der Wuppertaler Bühnen ernannt wurde.

Im August 2016 wurde die Britin Julia Jones zur Generalmusikdirektorin ernannt und übernahm die Leitung des Sinfonieorchesters.

Neben der Arbeit als Opernorchester spielt das Sinfonieorchester pro Saison über 50 Konzerte in seiner Heimatspielstätte, der Historischen Stadthalle Wuppertal am Johannisberg. Dieses Glanzstück des Jugendstils – um 1900 unter Leitung von Richard Strauss vom Sinfonieorchester Wuppertal eingeweiht  – gehört zu den besten Konzertsälen Europas und verfügt über eine außergewöhnliche Akustik. Das Orchester beweist hier seit Langem in den verschiedensten Konzertformaten und -programmen seine ausserordentliche Vielseitigkeit, mit der es das kulturelle Angebot der Stadt und der Region prägt und bereichert. Seit Januar 2013 sind die Musiker Teil der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH.

Das Wuppertaler Ensemble ist regelmässig im In- und Ausland zu Gast. Neben jährlichen Gastspielen in Mailand feierte das Orchester sowohl 2007 als auch 2010 riesige Erfolge vor ausverkauften Sälen in den großen Städten Japans. Im August 2011 gaben die Wuppertaler unter der Leitung von Toshiyuki Kamioka ihr Debüt im ausverkauften Amsterdamer ›Concertgebouw‹. Für die Interpretation von Brahms‘ 1. Klavierkonzert konnten sie den amerikanischen Ausnahmepianisten Tzimon Barto gewinnen.

Die Diskographie des Sinfonieorchesters Wuppertal ist umfangreich. Neben einer mit dem Echo-Klassik ausgezeichneten Rubinstein-CD (›Don Quixote‹, Ballettmusik aus ›Der Dämon‹ sowie das Violoncello-Konzert mit Alban Gerhardt) sind in den letzten Jahren zahlreiche CDs unter der Leitung von Toshiyuki Kamioka erschienen, darunter Bruckners 7. Sinfonie, Tschaikowskys ›Pathétique‹ sowie Mahlers 5. und Beethovens 9. Sinfonie.

Musikalische Vielfalt beweist das Sinfonieorchester Wuppertal mit den Filmmusikaufnahmen aus der Werkstatt von Hans Zimmer. 2007 wurde die Musik für den Hollywood-Animationsfilm ›Der kleine Dodo‹ eingespielt. Folgeprojekte waren 2008 der Dokumentarfilm ›Tortuga‹ und der Animationsfilm ›Mullewapp – Das große Abenteuer der Freunde‹. 2011 spielte das Sinfonieorchester Wuppertal die Filmmusik des Komponisten Andreas Schäfer zur Literaturverfilmung ›Tom Sawyer‹ nach dem Roman von Mark Twain ein.

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[accordion-item title=“Julia Jones, Leitung“]

Die britische Dirigentin Julia Jones ist für Interpretationen bekannt, die durch Klarheit und Frische bestechen, und das Feingefühl ihres Dirigats hallt in zahllosen Rezensionen wider. The Guardian sprach von »brennender Intensität«, Deutschlandradio Kultur schwärmte, wie »luftig und transparent« sie Mozart gestaltet. Seit dieser Spielzeit ist die Engländerin Generalmusikdirektorin in Wuppertal. Nachdem sie ihre Karriere in Deutschland begonnen hatte, war sie von 1998 bis 2002 Chefdirigentin am Theater Basel. Bis heute bleiben aus dieser Zeit insbesondere ›Otello‹, ›Lohengrin‹, ›Rosenkavalier‹ und ›Eugen Onegin‹ im Gedächtnis. Als Chefdirigentin des Teatro Nacional de São Carlos in Lissabon und Orquestra Sinfónica Portuguesa (2008-2011) bot sie neben Opern wie ›Carmen‹, ›Salome‹ und ›Katya Kabanova‹ insbesondere ein großes sinfonisches Repertoire vom Barock bis zu Neuer Musik. Ihr Geschick beim Kombinieren von traditionellem Kernrepertoire mit ausgefalleneren, selten aufgeführten Werken macht ihre Konzertprogramme unverkennbar.

Enge Beziehungen verbinden Julia Jones unter anderem mit dem Maggio Musicale Fiorentino, wo sie neben ›Lohengrin‹ und ›Macbeth‹ vielfach sinfonische Konzerte dirigierte, mit den Bochumer Symphonikern, dem Philharmonischen Orchester Freiburg und mit dem Teatro Carlo Felice, Genua. Sie ist regelmäßig zu Gast bei der Oper Frankfurt, wo sie sich einen Namen mit Opern wie ›Idomeneo‹, ›Die Entführung aus dem Serail‹, ›Le Nozze di Figaro‹, ›Così fan tutte‹ und ›La Damnation de Faust‹ gemacht hat und an der Semperoper Dresden (›Die Entführung‹, ›Idomeneo‹, ›Die Zauberflöte‹).

An der Berliner Staatsoper dirigierte sie ›Otello‹, ›Aida‹, ›La Traviata‹ und ›Le nozze di Figaro‹, an der Wiener Staatsoper ›Die Zauberflöte‹, ›La Bohème‹ und ›Così fan tutte‹, an der Volksoper Wien u.a. ›Don Giovanni‹, ›Die Fledermaus‹, ›The Adventures of Mr. Broucek‹ und ›Carmen‹, in Hamburg ›Macbeth‹, ›Idomeneo‹ und ›Otello‹ und am Royal Opera House Covent Garden ›Die Zauberflöte‹ und ›Così fan tutte‹. An der Opéra national du Rhin in Straßburg gab sie ›Der fliegende Holländer‹ und ›A Midsummer Night‘s Dream‹, für Welsh National Opera› La Traviata‹, am Grand Théâtre de Bordeaux u.a. ›Madama Butterfly‹ und ›Herzog Blaubarts Burg‹. Zu erwähnen sind außerdem ›Die Entführung aus dem Serail‹ bei den Salzburger Festspielen, ›Aida‹ bei den Opernfestspielen in Macerata sowie Engagements an der Bayerischen Staatsoper München, dem Teatro Massimo di Palermo, dem Grand Théâtre de Genève, dem Gran Teatre del Liceu Barcelona, mit Opera Australia in Sydney und Melbourne, Canadian Opera Company Toronto, sowie der Washington National Opera.

Die Staatskapelle Dresden, die Philharmoniker Hamburg, das Mozarteumorchester Salzburg, das Scottish Chamber Orchestra und das Yomiuri Nippon Sinfonieorchester sind nur einige der Orchester, die auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Dirigentin im Konzertsaal zurückblicken können.

In der jüngeren Vergangenheit beeindruckte die Absolventin der Guildhall School of Music and Drama mit ›Così fan tutte‹ an der Oper Köln und in einer Neuinszenierung an der Volksoper Wien (wo sie auch ›Fidelio‹ dirigierte), ›Der fliegende Holländer‹ an der Den Norske Opera, Neuinszenierungen von ›Orlando am Theater Freiburg‹ und ›A Midsummer Night’s Dream‹ am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, und mit Konzerten mit den Dortmunder Philharmonikern, dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg und dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich.

Die Saison 2016/17 beginnt mit ›Falstaff‹ an der Oper Frankfurt, gefolgt von ›L’elisir d’amore‹ an der Opéra national du Rhin, ›Don Giovanni‹ an der Nederlandse Reisopera und ihrem Hausdebut an der Seattle Opera. Konzertant tritt sie auf mit dem Sinfonieorchester Wuppertal und ist auf Tour mit dem Orkest van het Oosten. Zu ihren weiteren Plänen zählt u.a. das Dirigat der ›Zauberflöte‹ am Royal Opera House Covent Garden (Spielzeit 2017/18).

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[accordion-item title=“Alena Baeva, Violine“]

 

Als Tochter einer Musikerfamilie 1985 in Kasachstan geboren, nahm sie im Alter von 5 Jahren bei der renommierten Pädagogin Olga Danilova in Alma-Ata Geigenunterricht. Mit 10 studierte sie bei Prof. Eduard Grach an der Centre School of Music in Moskau und später, von 2002-2007 am Moskauer Konservatorium. Gefördert wurde sie auch vom berühmten Mstislav Rostropovich und Seiji Ozawa. Mit 16 gewann Alena Baeva den Grand Prix des Henryk Wieniawski Wettbewerbs in Polen. Viele weitere Preise folgten.

Bereits in jungen Jahren arbeitete sie mit den namhaftesten Dirigenten und Orchestern weltweit. Neben vielen anderen Konzerten wird sie in der Saison 2018/19 mit Paavo Järvi und dem NHK Symphony Orchestra in Tokyo spielen.

Möchten Sie mehr über Alena Baeva erfahren? http://alenabaeva.com

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[accordion-item title=“Anastasia Kobekina, Violoncello“]

Anastasia Kobekina wurde 1994 im russischen Jekaterinburg geboren. Ihren ersten Cellounterricht erhielt sie im Alter von vier Jahren und 2006 wurde sie am Moskauer Konservatorium in die Klasse von Olga Galochkina aufgenommen.

Seit 2012 studiert sie als Junge Solistin an der Kronberg Academy bei Frans Helmerson. Das Studium wird ermöglicht durch das Steigenberger/Rath-Stipendium.

In ihrer Heimat machte die junge Cellistin bereits durch mehrere erste Preise bei internationalen Wettbewerben aufmerksam. So zum Beispiel im Jahr 2008, wo sie Finalistin des Wiener Wettbewerbes „Eurovision Young Musicians“ war und in 2010 ,wo ihr in Kronberg nach einem Meisterkurs bei David Geringas der Landgraf von Hessen-Preis zugesprochen wurde.2015 war sie Semifinalistin beim Tchaikovsky Wettbewerb in Moskau und im September 2015 gewann sie den Tonali Wettbewerb in Hamburg.

Als Solistin konzertierte Anastasia Kobekina mit Orchestern wie den Moskauer Virtuosen, der Kremerata Baltica, dem Ural Philharmonic Orchester, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Warschauer Sinfonieorchester unter Leitung von Krzysztov Penderecki, den Wiener Symphonikern und dem Marrinsky Theater Orchestra unter Leitung von Valery Gergiev.

Anastasia trat bereits bei zahlreichen Festivals auf, so auch bei “Rising Stars in the Kremlin” (2010), dem „Spannungen“ Festival in Heimbach (2013) und beim Cello-Festival in Kronberg (2011,2013,2015). Gemeinsam spielt sie mit bekannten Künstlern wie Lars Vogt, Guy Braunstein, Isabelle Faust, Denis Matzuev, Fazil Say und Vladimir Spivakov. 2012 konzertierte Anastasia Kobekina im Rahmen von Chamber Music connects the World mit Yuri Bashmet, Gidon Kremer und Andras Schiff.

Anastasia spielt auf einem Cello von Giovanni Gudagnini 1740.

Hier erfahren Sie mehr über Anastasia Kobekina https://www.kobekina.info/gallery

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Donnerstag 17.05.2018in den Kalender eintragenStadthofsaal Uster19:30 Uhr
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