Gavriel Lipkind, Violoncello
Werner Bärtschi, Klavier
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) – Sonate C-dur op. 102/1 (1815)
Andante – Allegro vivace
Adagio – Tempo d’Andante – Allegro vivace
Franz Schubert (1797 – 1828) – Sonate a-moll D 821 „Arpeggione“ (1824)
Allegro moderato
Adagio – Allegretto
***
Ludwig van Beethoven – Sonate A-dur op. 69 (1808)
Allegro ma non tanto
Scherzo: Allegro molto
Adagio cantabile – Allegro vivace
Claude Debussy (1860 – 1918) – Sonate pour violoncelle et piano (1915)
Prologue
Sérénade et Finale
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[accordion-item title=“Gavriel Lipkind, Violoncello“]
Mit dem Ausnahmecellisten Gavriel Lipkind verbindet man kompromisslos musikalisches Denken, ausserordentliche Virtuosität und einzigartige Lyrik.
1977 in Israel geboren, erlebte Gavriel Lipkind einen kometenhaften Aufstieg. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung kommentierte seinen Erfolg mit: „Ein neuer Stern am Cellohimmel“ (Ellen Kohlhaas, 1995). Seitdem spielte er in den renommiertesten Konzerthäusern der Welt wie der Berliner Philharmonie, dem Concertgebouw Amsterdam, Palais des Beaux-Arts Brüssel, der Carnegie Hall in New York und der Suntory Hall in Tokyo.
Schon früh begann er mit Orchestern wie dem Israel Philharmonic Orchestra, den Münchner Philharmonikern, dem Baltimore Symphony Orchestra und dem Mariinsky Orchestra zusammenzuarbeiten und konzertierte mit Persönlichkeiten wie Zubin Mehta, Valery Gergiev, Yehudi Menuhin, Pinchas Zukerman, Gidon Kremer u.v.a.
Auf dem Höhepunkt seiner jungen Karriere entschied sich Lipkind für einen radikalen Schnitt. Er zog sich von der Konzertbühne zurück und erfüllte sich einen lang gehegten Wunsch: Sein Alltag wurde fortan dem intensiven Studium des Bach Werkes insbesondere der Bach Suiten, der kompromisslosen Entwicklung idealer Aufnahmeproduktionen, der eigenen Repertoireerweiterung und dem Austausch mit zeitgenössischen Komponisten gewidmet.
So wagte er es, in eine Richtung zu gehen, die zum unverwechselbaren Wesenszug seines Lebens und seiner Aktivität werden sollte: „Als Künstler, der bewusst und selbstverantwortlich sein eigenes Schicksal in neue Bahnen lenkt…Die Projekte, meist in thematischen Zyklen miteinander verbunden, die er von nun an konzipierte, markieren seine Laufbahn wie Meilensteine eines grandiosen künstlerischen Weges.“ (Elisabeth Richter, NDR)
Heute stehen Lipkinds Konzerte für tiefgründige Aussagekraft und mitreissende Intensität. Seine Aufnahmen haben in den letzten Jahren ein hymnisches Echo in der Musikwelt gefunden – ein Muss in jeder Musiksammlung.
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[accordion-item title=“Werner Bärtschi, Klavier“]
Werner Bärtschi
hört nicht auf, immer wieder nach Eigenart und Ästhetik jedes einzelnen Werks zu fragen. Gerade deshalb werden seine Interpretationen als besonders spontan, kommunikativ und spannungsvoll erlebt.
Der 1950 in Zürich geborene Musiker spielt Werke von der Spätrenaissance bis in die Gegenwart. Er hat bedeutende Uraufführungen (unter anderem von Cage, Klaus Huber, Killmayer, Riley, Schnebel und Vogel) gespielt. Schwerpunkte seines Repertoires liegen bei Bach, Mozart, Beethoven, Chopin und Liszt, doch engagiert er sich auch für Aussenseiter wie Carl Philipp Emanuel Bach, Carl Nielsen, Erik Satie, Charles Ives und Giacinto Scelsi.
Konzerte auf allen Kontinenten, an Festivals wie Gstaad, Lucerne, Zürich, La Roque d‘Anthéron, Antalya und Salzburg, Rundfunkaufnahmen, Fernseh- und Kinofilmauftritte sowie zahlreiche CDs (mit einem „Grand Prix du disque“ der Académie de disque française) zeugen von seiner erfolgreichen pianistischen Aktivität. 1980 gründete er in Zürich die Konzertreihe «Rezital» und ist künstlerischer Leiter von Top Klassik Zürcher Oberland, ehemals Musikkollegium Zürcher Oberland und der Schaffhauser Meisterkonzerte. Er hat immer wieder ausgewählte Studenten unterrichtet und ist Initiator und Leiter der Schaffhauser Meisterkurse.
Bärtschi schrieb mehr als vierzig Kompositionen verschiedenster Gattungen. Nach frühen Einflüssen von Cage und Schnebel, später von Scelsi und Wilhelm Killmayer befreite er sich in sehr persönlichen Experimenten aus den Traditionen der Avantgarde und liess zunehmend seine Erfahrungen als Interpret alter und neuer Musik einfliessen. Seine unmittelbar fassliche Musik klingt ganz eigenständig und erinnert kaum an die gewohnte Sprache zeitgenössischer Musik.
Werner Bärtschi schöpft seine kreativen Interpretationen nicht zuletzt auch aus seinem kompositorischen Verständnis für Musik. Wer so wie er den Meistern der Vergangenheit als Kollege über die Schulter blicken kann, sieht tiefer in die reiche Vielschichtigkeit ihrer Werke hinein. Und Bärtschis Talent zur Kommunikation befähigt ihn, diese Einsichten überzeugend umzusetzen. Die Musik vergangener Epochen erklingt unter seinen Händen wie neu. ‚Da sind Kopf, Herz und Hand auf künstlerischer Hochebene aufs Glücklichste beisammen‘, urteilt die Presse.
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