Junge Philharmonie Zentralschweiz

Junge Philharmonie Zentralschweiz
Clemens Heil, Leitung

 

Programm

Anton Webern (1883 – 1945) –  Passacaglia op. 1

Sergej Rachmaninoff (1873 – 1943) – Die Toteninsel op. 29. (1909)
Sinfonische Dichtung nach einem Bild von Arnold Böcklin
Lento – Tranquillo – Largo – Allegro molto – Largo – Tempo I

 ***

Carl Nielsen (1865 – 1931) – 4. Sinfonie «Das Unauslöschliche»  op. 29  (1916)
Allegro
Poco allegretto
Poco adagio quasi andante
Allegro

 

Anton Webern komponierte mit der Passacaglia op. 1 ein strenges und zugleich vor Ausdruck schier berstendes Schlüsselwerk des führen 20. Jahrhunderts. Es ist ein nostalgischer Abgesang an verlorene Klänge der späten Romantik, die dem Hörer auch nach Nielsens 4. Sinfonie noch in Kopf bleiben werden. Natürlich ist die Auseinandersetzung mit dieser Partitur auch für die Studierenden wertvoll und lohnenswert.

Die Toteninsel von Arnold Böcklin (1827 – 1901)

Rachmaninov transformiert das Bild des Schweizer Künstlers Arnold Böcklin „Die Toteninsel“ in eine dunkle und grosse Klanglandschaft. Es ist eine episch-mystische Auseinandersetzung mit dem Übergang vom Leben in den Tod. Ein tolles Stück für ein junges Orchester.

Dann folgt als affirmativ humanistischen Antithese die nur einige Jahre später, mitten im 1. Weltkrieg komponierte 4. Sinfonie Nielsens.
Clemens Heil

Junge Philharmonie Zentralschweiz

Die Junge Philharmonie Zentralschweiz wurde 1987 als Orchester der Hochschule Luzern – Musik von Thüring Bräm gegründet; sie wird von Clemens Heil betreut. CD-Aufnahmen und Gastverpflichtungen ergänzen die innerschulische Arbeit. Das Ensemble musiziert gemäss seiner pädagogisch-künstlerischen Zielsetzung in unterschiedlich grossen Formationen als Kammerorchester oder in sinfonischen Besetzungen.

Clemens Heil

ist in Wiesbaden geboren und in Tübingen aufgewachsen. Er studierte Klavier und Dirigieren an den Hochschulen Stuttgart und Freiburg. Erste Engagements führten ihn an die Staatsopern Stuttgart und Hannover. Von 2004 bis 2012 war er als Kapellmeister und Solorepetitor am Staatstheater Mainz engagiert. 2007/08 war er Dirigent der Internationalen Ensemble Modern Akademie Frankfurt. Wertvolle Impulse erhielt er als Assistent von Peter Eötvös, Simone Young, Kent Nagano und Franck Ollu und H. K. Gruber. Als Assistent von Mauricio Kagel übernahm er 2008 nach dessen Tod die Konzerte in memoriam mit dem Ensemble Modern beim Transart Festival in Brixen sowie in der Alten Oper Frankfurt. Seine Leidenschaft für eine lebendige Tradition der zeitgenössischen Musik führt ihn seither regelmäßig zum Ensemble Modern zurück, für Konzerte, Uraufführungen und Musiktheaterprojekte, unter anderem in der Alten Oper Frankfurt, dem Muziekgebouw aan t’ IJ Amsterdam, beim Eclat Festival Stuttgart, dem Warschauer Herbst oder dem Festival Ultima in Oslo. 2010 gab er sein Debüt bei der Jungen Deutschen Philharmonie, 2011 bei der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, außerdem dirigierte er unter anderem das Staatsorchester Hannover, das Sinfonieorchester Aachen, die Bielefelder Philharmoniker, die Brandenburger Philharmoniker, das Sinfonieorchester St. Gallen und die Württembergische Philharmonie Reutlingen. Clemens Heil ist zudem als Pianist, Kammermusikpartner und Liedbegleiter aktiv.

In Bremen war er von 2012 bis 2016 Erster Kapellmeister und leitete unter anderem die Neuproduktionen «Die Sache Makropulos», «Juliette», «Così fan tutte», «Le Nozze di Figaro», «Rigoletto», «La traviata» und «Anna Karenina». Außerdem dirigierte er ein umfangreiches Repertoire, darunter «Die Meistersinger von Nürnberg», «Der fliegende Holländer», «Peter Grimes», «Tosca», «La Bohème», «Der Freischütz», «Die Zauberflöte» sowie Konzerte und Galaveranstaltungen.

Clemens Heil ist seit der Spielzeit 16/17 Musikdirektor am Luzerner Theater.

 

Zurück zum Archiv