Valeriy Sokolov und Werner Bärtschi

Valeriy Sokolov, Violine
Werner Bärtschi, Klavier

Programm

Franz Schubert (1797 – 1828) – Sonate für Klavier und Violine a-moll D 385 (März 1816)
Allegro moderato
Andante
Menuetto: Allegro
Allegro

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) – Sonate für Klavier und Violine F-dur op. 24 (1800/01) «Frühlingssonate»
Allegro
Adagio molto espressivo
Scherzo: Allegro molto
Rondo: Allegro ma non troppo

***

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) – Sonate D-dur KV 7 (1763/64)
Allegro molto
Adagio
Menuet I – Menuet II

Roland Moser (1943) – Adagio… von einem ganz sonderbaren goût (1979)
Paraphrase nach dem zweiten Satz der Sonate KV 7 von Mozart, für Violine und Klavier

Eugène Ysaÿe (1858 – 1931) – 3. Violinsonate „Ballade“ (1923)
Ballade: Lento molto sostenuto
Allegro in tempo giusto e con bravura

Maurice Ravel (1875 – 1937) – Tzigane (Rapsodie de concert, 1924)

 

WENN EINER EINE REISE TUT…….

…DANN KANN ER WAS ERZÄHLEN

Wolfgang Amadeus Mozart hat zehn Jahre seines kurzen Lebens auf Reisen verbracht. Auf der ersten grossen Europa-Tour komponiert der Siebenjährige in Paris seine ersten Violinsonaten unter dem Titel „Sonates pour le clavecin qui peuvent se jouer avec l’accompagnement de violon“.

Auch der Geiger Valeriy Sokolov ist viel gereist. Geboren in der Ukraine, verliess er sein Land mit 13, um an der Yehudi-Menuhin School in England zu studieren. 2005 gewann er den ersten Preis am Internationalen George Enescu –Wettbewerb in Bukarest. Mit dem Tonhalle Orchester Zürich spielte er die Konzerte von Tschaikowsky und Bartok auf CD ein. Er tritt an allen bedeutenden Festivals Europas und mit führenden Orchestern in der ganzen Welt auf.

Zusammen mit dem Pianisten Werner Bärtschi interpretiert er neben der frühen Mozartsonate je eine Sonate von Franz Schubert und Ludwig van Beethoven. Als 19-jähriger hat Schubert schon einige Sinfonien im Gepäck. Im März 1816 beschäftigt er sich mit der vierten Sinfonie und der ersten Liedersammlung mit Goethetexten. Das färbt sich auf die Violinsonate in a-moll ab, liedhafte Themen und eine leise Melancholie charakterisieren dieses Werk.

Ein optimistisches Gegenstück mit klarem, hellem Charakter ist Beethovens Violinsonate in F-Dur, die sogenannte „Frühlingssonate“. Beide Instrumente agieren gleichberechtigt, tauschen die Rollen in den Themen und stehen in einem spannenden Dialog miteinander. Es gibt was zu erzählen!

Nach der Pause wird Valeriy Sokolov mit einer Caprice d`aprés l`étude en forme de valse ein geigerisches Feuerwerk zünden. Dem belgischen Geigenvirtuosen Eugène Ysaÿe wurden nicht nur etliche Kompositionen seiner Pariser Freunde gewidmet, er bearbeitete auch selber eine Klavieretüde von Camille Saint-Saëns zu diesem Bravourstück.

Für die ungarische Geigerin Jelly d`Aranyi schrieb Ravel die Konzert-Rhapsodie mit Zigeunerweisen. Ausgestattet mit allerhand technischen Finessen und artistischen Kunststücken zeigen die beiden Duopartner mit der Tzigane nochmals ihr beseeltes Musizieren und ihren Klangfarbenzauber.

http://www.askonasholt.co.uk/mediaplayer/artist/valeriy-sokolov/video/775

 

Freitag 19.05.2017Ref. Kirche Hinwil19:30 Uhr
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